Stil für Einsteigerinnen
Warum das hier lesen? –
Du findest (vielleicht) eine Antwort darauf, warum du deine Kleidung oft langweilig findest und wie du tolle Outfits zusammenstellen kannst.
Definition „Outfit“
„Fange an, mehr in Outfits zu denken“, sagte damals bei meiner eigenen Stilberatung meine spätere Ausbilderin zu mir. – Auch ich habe diesen Satz schon oft zu meinen Klientinnen gesagt.
Doch was ist überhaupt ein „Outfit“? Diese Frage muss geklärt werden, bevor wir anfangen können, für dich „in Outfits zu denken“.
Ein Outfit ist eigentlich nichts anderes als eine Kleidungskombination. Das ist auf deutsch ein fürchterlich sperriger Begriff und klingt nicht wirklich „sexy“.
Ich finde aber auch, bei dem Wort „Kombination“ fehlt eine Dimension, die bei dem englischen Begriff „Oufit“ mitschwingt.
Ein „Outfit“ ist nämlich nicht nur etwas, was du relativ wahllos aus dem Schrank gezogen hast und nun miteinander kombinierst.
Sondern es ist etwas, was wirklich gut zusammenpasst. Was du so miteinander kombinierst, dass es für dich „das bestimmte Etwas“ hat.
Ein Outfit ist etwas, was du anziehen WILLST, weil du dich darin so wohl fühlst, dass du dich damit zeigen willst.
Mehrere Outfits zusammengenommen zeichnen deinen Stil und dich selbst in deiner Persönlichkeit nach.
Wie stellst du ein Outfit zusammen?
Stell dir mal vor, du gehst an deinen Kleiderschrank und ziehst eine „normale“ Hose an und ein Oberteil dazu. Ist das schon ein Outfit? – Eher Nein.
Was fehlt? – Wahrscheinlich eben genau dieses „gewisse Etwas“, worüber ich oben geschrieben habe.
In der Stilberatung wird gesagt: Ein Outfit, das aus zwei Teilen besteht, sei gar kein „echtes“ Outfit. Ein Outfit wird es erst durch ein drittes Kleidungsstück (dazu habe ich weiter unten mehr geschrieben).
Gehen wir kurz nochmal zurück zu dem Fall, du hast eine Hose und ein Oberteil an. Ob daraus schon ein Outfit wird für dich, hat viel damit zu tun, was die Stilaussage (dazu bald mehr, das muss wohl noch ein eigener Artikel werden!) dieser beiden Kleidungsstücke ist.
Ein Beispiel: Du trägst eine Jeans (Stilaussage: unkompliziert, sportlich, natürlich) und dazu eine Bluse mit Blümchen und einem großen Kragen (Stilaussage: romantisch, weiblich, verspielt auffällig).
Ist das ein Outfit?
Ja, wenn du dich superwohl fühlst, dein Herz bei deinem Anblick hüpft und du für dich selbst mit deinem Seelenselbst, deiner Persönlichkeit die Begriffe „unkompliziert, sportlich, natürlich, romantisch, weiblich, verspielt, bequem“ verknüpfst.
Nein, wenn die oberen Gründe nicht zutreffen. (Sorry!)
Was machst du mit einem Outfit, wenn du eines gefunden hast?
Anziehen natürlich! Und schlage vor: Mach ein Foto davon! Einfach in den Spiegel reinfotografieren, damit du es dir merken kannst, was es war. Du kannst sogar eine eigene Galerie auf dem Handy erstellen für die Augenblicke, wenn du mal wieder keine Ideen hast, was du anziehen sollst. Dann musst du nur deine Galerie aufrufen und dich für eines der Outfits entscheiden.
Ein Outfit zusammenstellen aus Basics
Die Wahrheit ist: Es ist oft nicht so einfach, wie ich oben beschrieben habe…
Die wenigsten von uns haben solche Sachen im Schrank hängen, die so individuell sind, so gut zur Trägerin passen und frau sich auch noch superwohl darin fühlt.
Die Wahrheit ist: Es ist ein Herantasten. Aber darüber, dass du dir Outfits zusammenstellst, kannst du mit relativ einfachen Mitteln schon ziemlich viel über dich und deinen Kleiderschrank lernen.
Also fangen wir nochmal von vorne an:
Du gehst an deinen Kleiderschrank und ziehst eine Hose und ein Oberteil an. Diesmal ist es eine einfache Hose (kann auch eine Jeans sein) und ein schlichtes Shirt.
Jetzt fängst du an, dir Gedanken über ein drittes Teil zu machen. Was also möchtest du zu deiner Hose-Oberteil-Kombi tragen?
Was könnte ein sogenanntes „drittes Teil“ sein?
Zunächst könnte ein drittes Teil einfach ein weiteres Kleidungsstück sein.
Eine beliebte Kombination, die ich für mich schon in verschiedenster Art und Weise angewendet habe ist: Hose in einer Farbe, Shirt in ungefähr der gleichen Farbe oder etwas heller und darüber als drittes Teil eine lange Strickjacke.
Ich habe jetzt ganz bewusst am Anfang des Satzes des Satzes „Kombination“ geschrieben, weil es für mich so noch keinen Outfit-Flair besitzt. Das hat wiederum etwas mit meinen Stilaussagen zu tun.
Wenn du also zu deinen Stilaussagen „ruhig, klar, dezent, elegant, weiblich, unkompliziert“ zählen würdest, dann ist die oben beschriebene Kombination ein „Outfit“ für dich. Tschakka!
Für mich fehlen noch Accessoires, damit meine Stilaussagen „kreativ, schwungvoll, farbenfroh“ auch zum Ausdruck kommen. Also zu dieser Kombination: ein paar Ohrringe, die eine eigene passende Farbe enthalten und eine lange Kette, die farblich ergänzt. Dazu Schuhe, die auch eine der Farben aufgreifen (und das können auch gerne Sneaker sein, hier kommt mein unkomplizierter Anteil auf seine Kosten).
Farben kombinieren kann so toll sein!
Vielleicht macht die Farbkombination für dich den Unterschied zwischen reiner Kombination und echtem „Outfit“.
Als Tipp: Probiere mal drei Wochen lange mit deinen Basics in verschiedenen Farben Farbkombinationen aus. Merke dir, welche Farbkombinationen in dir ein inneres „WOW“ auslösen. Das ist die richtige Richtung!
Vielleicht ist es aber auch so, dass dein „drittes Teil“ einen besonderen Charakter hat. Stell dir einen langen coolen Mantel vor, in dem du dich ein bisschen wie eine Mischuhng aus sanfter Lara Croft und Miss Moneypenny fühlst. Darunter Jeans und Shirt und fertig ist dein besonderes Outfit!
Schmuck, Accessoires, Schuhe und so weiter….
Ein drittes Teil kann natürlich ein Schmuckstück sein! Stell dir eine lange besondere Kette vor, die deine Hosen T-Shirt Kombination ergänzt. Sie greift zum Beispiel die Farbe deiner Hose auf.
Oder dein drittes Teil können auffällige Ohrringe sein. Sie greifen die Farbe deiner Hose, deines Oberteils auf und sind in deiner Metallfarbe. Die Schuhe, die du trägst, passen dann farblich auch zu deinen Ohrringen.
Du siehst – es gibt endlos viele Möglichkeiten, aus (Basic-) Kleidung Outfits zu machen!
Magst du die Sachen, die in deinem Schrank hängen? Wenn ja – gut.
Passen dir die Sachen, die in deinem Schrank hängen? Wenn ja – super!
Dann solltest du nur noch lernen, wie du sie passend zu deinen Stilaussagen kombinieren kannst, um jede Menge toller Outfits entstehen zu lassen!
Wenn du Lust hast, dich dabei von mir begleiten zu lassen, dann findest du