Affirmationen, Wünsche, Dankbarkeit

4 Tipps, die beim Rauhnachtswünschen helfen

Anfang Dezember habe ich einen Newsletter an meine Leserinnen geschrieben und ihnen mit einem Link ein PDF hier auf der Webseite zur Verfügung gestellt, mit dem sie das Rauhnächte-Ritual durchführen können – also das Wunschritual, falls du schon mal davon gehört hast. Falls nicht, dann würde ich dir empfehlen, jetzt einmal rüberzuhüpfen auf diese Seite: Rauhnächte 2024 und dich kurz einzulesen.

Habe ich alles gut genug erklärt?

Nach Erscheinen des Newsletters habe ich mch dabei beobachtet, wie ich anfing darüber nachzudenken, ob ich meinen Leserinnen alles gut genug erklärt hatte. Meine innere lockere und etwas gemütliche Sechzehnjährige sagte: „Klar, Frau, die sind doch selber groß“!

Aber als ich in meinem Rauhnächtebuch von letztem Jahr las, wurde mir klar, dass es einen Knackpunkt gibt, der wirklich einmal durchdrungen werden muss, damit es klappt mit dem Wunschritual – und das ist das Wünschen.

Ha, ha, Stefanie, Wünschen ist doch einfach!

Das sagst du jetzt vielleicht. Aber ich spreche aus eigener Erfahrung und sage dir: Wenn du das Rauhnächteritual wirklich ernst nehmen willst (und du sollest eigentlich alles ernst nehmen, was du tust :-)), dann braucht es eine besondere Aufmerksamkeit darauf, was du auf die Zettel schreibst.

Und hier haben wir schon den ersten Tipp.

Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Was habe ich lange gebraucht, bis ich diesen Satz annähernd verstanden habe! Er sagt aus, dass das, womit ich mich gedanklich beschäftige, mehr Energie in meinem Leben entwickelt.

Aber es ist nicht so einfach! Wenn ich mich zum Beispiel damit beschäftige, dass ich gerne abnehmen möchte, weil ich mich zu dick fühle, dann beschäftige ich mich die ganze Zeit mit dem Dicksein und mit dem Abnehmen. Das kriegt viel Energie in meinem Leben – aber nicht in die Richtung, die ich mir wünsche. Ich würde annehmen, so wie ich die Gesetze des Universums mittlerweile verstanden habe, dass ich dann nicht abnehme.

„Danke, dass ich in einem gesunden kraftvollen Körper lebe.“

Das wäre meiner Idee nach viel eher ein Wunsch, der dazu führen könnte, dass du dich deinem Körper so sehr zuwendest, dass er sich für einen gesünderen Weg (und vielleicht auch zusammen mit einem Gewichtsverlust) entscheiden kann. Ja – ich schreibe „er“, dein Körper, weil ich glaube, dass dein Körper da ein großes Wort mitspricht, wenn es um seine Veränderung geht.

„Möge ich Wege finden, um mein Körpergewicht zu senken und mich fitter zu fühlen.“

Auch das wäre eine mögliche Formulierung. 

Stefanie Sauer-Bloch steht hinter einigen Birken und hält sich an zwei von ihnen fest. Sie lehnt sich etwas nach hinten und blickt in den Himmel.
Unten auf dem Foto steh der Satz: "Ich gehe genau so weit, wie ich kann."
Diese Affirmation habe ich in dem wunderbaren Buch „Kraftvolles Selbstmitgefühl“ von Kristin Neff gefunden. Er hängt über meinem Arbeitstisch.

Verwende Worte des Dankes und des Wunsches.

Damit wären wir schon bei Tipp 2. Unser innerer Schweinehund ist ja ein fieser Gefährte. Er achtet genau darauf, dass du dich nicht zu sehr anstrengst. Wenn du zu hohe Ziele entwickelst, dann bremst er dich.

Gegen Dankbarkeit und Wünsche ist er hingegen quasi machtlos. Daher umgehst du ihn ganz elegant, wenn du nicht Ziele formulierst, sondern den „Umweg“ über Dankbarkeit und Wünsche nimmst.

Dankbarkeit nimmt vorweg, dass dein Wunsch bereits eingetreten ist.

Dankbar sind wir im allgemeinen hinterher. Du würdest dich ja auch nicht bei deiner Freundin bedanken, bevor sie dir ihr Geschenk an dich überreicht hat.

Das ist der ganz große Trick, wenn ich auf den Rauhnachtzettel also schreibe: „Danke, dass ich von den Frauen gefunden werde, die meine Hilfe benötigen.“ Hier steht der Wunsch dahinter, dass meine Kundinnen mich finden mögen. Durch die Formulierung mit der Dankbarkeit wird aber vorausgesetzt, dass sie mich schon längst gefunden haben und es ist eine ganz andere Richtung, in die sich meine Gedanken (und meine Energie, siehe Punkt 1) dadurch richten.

Stefanie Sauer-Bloch hält in ihren Händen einige Kamilleblüten und riecht an ihnen. Unten auf dem Bild steht: "Ich komme meinem freudvollen intuitiven Kern-Selbst immer näher."
Dieser Wunsch stammt aus meiner letztjährigen Rauhnachtsarbeit. Er gefällt mir so gut, dass er vielleicht auch ins nächste Jahr mitkommen darf :-)

Denke groß! Aber bleibe dir auch treu.

Dies ist der dritte Tipp. Er leitet sich daraus ab, dass Studien zufolge Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl nichts mit der Affirmation „Ich bin selbstbewussst“ anfangen konnten, sie berichteten sogar, dass sie sich beim Sprechen der Affirmation schlechter fühlten. Der Abstand zwischen ihrem Empfinden und der Affirmation war zu groß.

Besser ist als Wunsch/Affirmation: “ Ich bin so selbstbewusst, wie ich kann.“

Oder „Ich werde jeden Tag ein bisschen selbstbewusster.“

Oder „Möge ich die Möglichkeiten finden, um immer selbstbewusster zu werden.“

Natürlich kannst du dir etwas Großes wünschen – oder besser etwas großartiges! Aber hilf dem Universum, indem du dir selbst treu bleibst.

Dem Universum und dir selber ein bisschen Spielraum lassen.

Das ist mein vierter Tipp.

Kennst du den Spruch: „Leben ist das, was dir passiert, während du dabei bist, Pläne zu machen?“ Er wird, glaube ich, John Lennon zu geschrieben. Was ich damit meine, ist, dass wir ja eigentlich immer schon eine (genaue) Idee haben, wie der Weg sein muss, der zur Erfüllung des Wunsches führt. Wir wissen doch, wie es geht, klaro!

Aber manchmal schauen wir nach einer Zeit zurück und stellen fest, dass ein Wunsch in Erfüllung ging – aber gaaaanz anders, als wir uns mit unserem beschränkten Geist vorgestellt haben!

Das meine ich mit „dem Universum und dir selbst ein bisschen Spielraum lassen“.

Denn auch du hast ja noch unendlich viel mehr Wege und Möglichkeiten in dir, die dir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt sind!

In diesem Sinne wünsche ich dir weitsichtige, fantasievolle groß-artige Rauhnächte!

Alles Liebe und vielen Dank für dein Lesen hier –

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