Deine Kleidung nach Farben sortieren und dabei neue Kombinationen finden
Nicht jede Frau, die hier auf der Webseite vorbeikommt, hat sofort Lust, bei mir eine Farbberatung zu buchen. Manchen Frauen ist es sicher zu teuer. Manche haben vielleicht Sorge, dass sie nach der Farbberatung ihren ganzen Kleiderschrank neu kaufen müssen und finden das unnötig angesichts überquellender Altkleidercontainer. Wieder andere Frauen haben vielleicht einfach keine Lust, sich von einer anderen Person sagen zu lassen, was ihnen steht und was nicht.
Ich verstehe diese Gründe alle. Ich möchte auch für manche Dinge erstmal kein Geld ausgeben, ich möchte auch weniger Ressourcen verbrauchen und ich habe auch einen hohen Autonomie-Anteil.

Ich möchte dich dazu ermutigen, deinen Kleiderschrank zu kennen und zu sortieren.
Unabhängig von einer Farb- oder Stilberatung halte ich es für sehr sinnvoll, den eigenen Kleiderschrank gut zu kennen. Warum?
Es hilft dir, Kombinationen zusammenzustellen. Dadurch sparst du Zeit vor dem Kleiderschrank und trittst selbstbewusster auf, weil du weißt, dass dein Outfit nicht wahllos zusammengewürfelt ist.
Es hilft dir beim Einkaufen. Nachhaltiges Einkaufen geht einher mit geplantem Einkaufen. Und wenn du weißt, was du schon hast, kannst du planen, was du noch brauchst!
Die meisten Frauen wissen nicht so genau, was sie alles in ihrem Kleiderschrank haben.
Weißt du genau, was sich in Schublade 17 hinten rechts verbirgt? Geben wir es zu: In einem Kleiderscrhank kann sich ganz schön was ansammeln im Laufe der Zeit. Das geht mir genauso!
Deswegen habe ich dir hier einen Fa(h)rbplan mitgebracht, nach dem du deinen Kleiderschrank sortieren und einteilen kannst. Los geht’s!

Sortieren durch Farben: Dein eigener Farbplan
Die Farbpaletten, die ich für meine Kundinnen erstelle, folgen einer bestimmten Einteilung. Einen Teil davon erkläre ich dir nun für deinen eigenen Kleiderschrank. Denn die Einteilungen funktionieren, unabhängig von der Farbberatung, natürlich auch für deine eigene Kleidung.
Was du brauchst – Vorbereitung für deinen Farbplan
Ein bisschen Zeit (zwei bis drei Stunden wären schon gut)
Ein bisschen Platz (perfekt ist ein zusätzlicher Kleiderständer um die Sachen auf Kleiderbügel zu hängen, as verschafft dir einen viel besseren Überblick. Aber es geht auch ohne, lege die Sachen einfach aufs Bett in Stapeln)
Ein oder zwei Blatt DIN A 4-Papier, auf das du vier etwa gleich große Spalten einzeichnest. Beschrifte sie folgendermaßen: über die 1. Spalte kommt das Wort „Neutral„, über die 2. Spalte das Wort „Intensiv„, über die 3. Spalte schreibst du „Pastell“ und über die 4. Spalte schreibst du „Kombinationen„.
Einen Spiegel, wenn du zwischendurch mal schauen möchtest, ob dir das eine oder andere Teil noch so gut steht, wie du es in Erinnnerung hast. (Du kannst den Ablauf aber auch komplett ohne Spiegel machen, wenn du dein Spiegelbild gerade schwierig findest und dies dich von deinem Vorhaben ablenken würde.)

Zum Beispiel: „Auch wenn ich mein Spiegelbild an manchen Tagen nicht mag, akzeptiere ich mich, so gut ich kann.“
Was es mit den Spalten in der Tabelle auf sich hat
Na, das hast du dir doch sicher schon gedacht: So werden wir jetzt den Inhalt deines Kleiderschranks aufteilen.
Wie gesagt, so sind auch die Farbpaletten eingeteilt, die ich individuell erstelle und wo die Farben ganz genau auf ihre Trägerin abgestimmt sind. Es kommen noch ein paar mehr Farbkategorien hinzu (die körpereigenen Farben vor allem) dazu, aber die interessieren uns hier jetzt nicht.
Es geht in diesem Blogartikel erst einmal darum, deine vorhandenen Farben zu sortieren und dir einen Überblick zu verschaffen, der dir neue Möglichkeiten eröffnen kann.
Mein Tipp: Lies dir erst den Text und die Tipps zu allen Einteilungen durch.
Dann hast du einen besseren Überblick. Fangen wir an!
Neutrale Farben
In deiner ersten Aktion suchst du jetzt alle Kleidungsstücke zusammen, die neutrale Farben haben.
Neutrale Farben sind eher zurückhaltend und ruhig, sie sind oft die dunkelsten Farben in deinem Schrank.
Was gehört dazu: Schwarz, alle Grau-Töne, dunkelblau, alle Braun-Töne, dunkelgrün, dunkles lila sind für die meisten Menschen die neutralen Farben.
Für manche Menschen mit sehr hellen Haaren gehören auch helle Farben wie sandfarben, beige oder Weiß-Töne mit dazu.
Wir kennen unsere neutralen Farben meistens ganz gut.
Mit neutralen Farben hast du eine gute Grundlage beim Kombinieren.
Aber wenn du deine Outfits nur mit neutralen Farben zusammen stellst, dann wirken die Outfits oft sehr zurückhaltend und sehr ruhig (und manchmal ein bisschen langweilig).
Foto zu Mustern und was damit zu tun ist.

Trage nun in deine Tabelle bei „Neutral“ die neutralen Farben ein, die in deinem Kleiderschrank hauptsächlich vorkommen.
Zur Orientierung: Wenn du zwischen 3 und 5 Farben findest und einträgst, bist du richtig.
In den Farbberatungen sind es 4.
Mein Tipp: Denke daran, du willst nur einen Überblick für deinen Farbplan.
Das heißt: begrenze dich. Dass irgendwo in deinem Schrank noch eine beige Sporthose rumfliegt, die du seit Jahren nicht mehr getragen hast, heißt nicht, dass „beige“ mit auf die Liste kommt. – Klar, oder?
Dieser Punkt gilt natürlich auch in den anderen Farbkategorien. Der Vorteil, dass du dafür deinen gesamten Kleiderschrank durchgehen musst, liegt offen: Du wirst sicher einiges finden, von dem du schon gar nicht mehr wusstest, dass du es hast!
Habe ich richtig gelegen? Ärgere dich nicht darüber: Das geht fast jeder so. Auch mir!

Intensive Farben
Damit kommen wir zur nächsten Kategorie.
Die intensiven Farben sind leuchtender als die neutralen Farben, sie tragen mehr Farbe (= Farbpigment) in sich.
Dabei müssen deine intensiven Töne jetzt nicht die Knalligkeit eines roten Stoppschilds haben. Für manche Menschen kann auch ein rauchiges helleres Grün ein Intensivton sein – oder fliederfarben oder blaugrau.
Schau einfach in deinem Schrank nach den Farben, die du dir bei den neutralen Tönen noch nicht herausgesucht hattest.
Was gehört zu den intensiven Farben?
Blaugrün (= petrol), leuchtendes blau, lila, grün, gelb, orange und rot gehören zu den intensiven Farben. Daran kannst du dich erstmal grob orientieren.
Nachdem du nun weißt, nach welchen Farben du suchen musst, gehst du genauso vor, wie oben bei den neutralen Farben.
Was für intensive Farben hast du im Schrank? Notiere sie dir in deiner Tabelle.
Es kann sein, dass du hier nur zwei Farben findest, die du wirklich trägst. Das ist völlig okay. Hier entscheidet nur dein Geschmack, es gibt da kein falsch oder richtig. Es kann auch sein, dass du 5 intensive Farben findest. Dann ist dein Stil etwas farbenfroher, alles fein!

Pastelltöne
Nun suchst du deinen Kleiderschrank noch nach Pastelltönen ab.
Für die meisten Menschen gehören dazu: rosa, hellgelb, hellblau, hellgrün, mint, helllila (fliederfarben), sandfarben, zartes beige, silbergrau und weiß.
Du siehst, hier kann es nochmal sehr vielseitig werden (wie gerne wäre ich Mäuschen und würde dir zusehen, was du jetzt aus deinem Schrank holst…).
Das Vorgehen kennst du jetzt schon: Werde dir über die (hauptsächlichen) Pastellfarben bewusst, die du in deinem Schrank findest.
Je nach deinen Vorlieben und deiner Stilpersönlichkeit können es zwischen 2 und 6 Farben sein.
Vielleicht weiß, silbergrau, rosa, fliederfarben, hellblau und mint? Dann wärst du ein kühlerer Hauttyp.
Oder cremefarben, sandfarben, hellbeige, hellgelb, kürbis, hellgrün, wenn du ein wärmerer Hauttyp bist.
Oder es ist nur weiß und hellbeige, wenn du Pastelltöne nicht magst. Oder, oder, oder….

Manche Farben kommen in mehreren Kategorien vor.
Wenn dir das aufgefallen ist, dann hast du diesen Text sehr aufmerksam gelesen. Vielen Dank dafür!
Ja, es ist so.
Für manche Menschen ist „sandfarben“ ein Neutralton und für andere ist dies ein Pastellton. Für wieder andere ist fliederfarben eine intensive farbe und für die nächste Person ist diese Farbe ein Pastellton.
Die Begründung liegt ganz einfach darin, dass wir alle unterschiedlich sind.
Hier kommen die körpereigenen Farben sehr stark ins Spiel. Diese kannst du in einer persönlichen Farbberatung von mir erfahren.
Was noch fehlt in deiner Übersicht: die Kombinationen
Eine Spalte ist noch frei auf deinem Schrank-Organisations-Blatt, sie hat die Überschrift „Kombinationen“.
Diese Spalte werden wir jetzt füllen – und zwar mit Ideen für neue Kombinationen! Oder auch mit Notizen zu bereits bewährten Kombinationen. Denn es ist einfach gut, einen Überblick zu haben. Spart Zeit und Nerven.
Am besten, du gehst jetzt ganz praktisch vor bei deinen Farbkombinationen.
Nimm dir ein Oberteil in einer intensiven Farbe vor und halte es nacheinander zu den Hosen/Röcken in den neutralen Farben.Wenn dir eine Kombination besonders gut gefällt, notiere sie.
Schreibe zum Beispiel: rauchgrünes Shirt (Knöpfe) + beige Stoffhose
Du kannst es auch umgekehrt machen: Nimm eine Hose in einer intensiven Farbe, falls du eine hast und halte sie an die Oberteile in den neutralen Tönen, bis du eine Kombination fiindest, die dir gefällt.
Schreibe dann zum Beispiel: Rote Hose (mit Reißverschluss) + dunkelblaue Bluse
Genauso kannst du vorgehen mit den Pastelltönen. Halte ein Oberteil in einem Pstellton an verschiedene Hosen/Röcke in neutralen Tönen und notiere auch hier wieder, wenn du eine neue Kombination entdeckst oder wenn dir eine Kombination besonders gut gefällt.
Wenn du es etwas mutiger angehen willst, dann kannst du auch eine Kombination aufschreiben, in der zwei intensive Farben vorkommen.
Schreibe zum Beispiel: Dunkelbrauner Rock + fliederfarbenes Top + pflaumenblaue Strickjacke
Intensive Farben kombinierst du mit neutralen Farben. Untereinander kombinieren geht auch, wenn du es etwas farbenfroher magst. Aber die meisten meiner Kundinnen bevorzugen es, neutralen Farben mit einer intensiven Farbe zu kombinieren. So fühlen sie sich sicher (und das ist tatsächlich ein Kombitipp von mir: suche dir eine oder mehrere neutrale Farben aus, zum Beispiel Hose in grau, Jacke in dunkelgrau, und dann das Shirt/die Bluse in grasgrün oder hellblau
Herzlichen Glückwunsch zu deiner Kleiderorganisation!
Wenn du bis hierher gekommen bist: WOW! Herzlichen Glückwunsch, denn du hast viel geschafft.
Es ist wirklich ein riesengroßer Schritt, sich über die Inhalte des eigenen Kleiderschranks klar zu werden. Dies ist der erste Schritt zu Einkaufen nach einem Plan und der erste Schritt zu einem bewussten, nachhaltigeren Kleiderschrank!

Du hast noch Fragen oder möchtest jetzt gerne wissen, welche Farben dir wirklich gut stehen?
Dann melde dich gerne bei mir, entweder gleich per Telefon unter der Nummer 0049 (0)157 – 7145 3046 oder indem du mir auf der Seite „Kontakt“ eine Nachricht schreibst.
